Zuletzt fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar unter die Marke von 1:1,01 und erreichte damit einen neuen Tiefststand der letzten 20 Jahre.Die steigenden Kosten für europäische Stahlimporte könnten dazu beitragen, dass sich die europäischen Inlandsstahlpreise stabilisieren und erholen, und den Export fördern.Unter normalen Umständen ist der Sommer die Nebensaison für den Stahlhandel, und einige Händler neigen eher dazu, Stahl zu exportieren.Der derzeit niedrige Wechselkurs wird den lokalen europäischen Stahlmarkt preislich wettbewerbsfähiger und leichter exportierbar machen.Der aktuelle Preis der lokalenHRKin Europa liegt bei 885 US-Dollar/Tonne EXW, ein monatlicher Rückgang von etwa 60 US-Dollar/Tonne.Nach Berechnungen von Mysteel wird der Preis für warmgewalztes Coil aufgrund der saisonal schwachen sommerlichen Stahlnachfrage in den nächsten zwei Monaten um weitere rund 100 $/t (ca. 120 $/t) fallen.
Natürlich ist die Auswirkung der Wechselkursabwertung auf die Stahlpreise kurzfristig, aber wenn sie weiter abwertet, kann dies bedeuten, dass sich die Marktwirtschaft in einer Rezession befindet.In den vergangenen Tagen senkte die Europäische Kommission ihre bisherige Prognose für das EU-Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent auf 1,5 Prozent.Gleichzeitig wurden aufgrund steigender Energiepreise die Inflationserwartungen erhöht und erreichten im dritten Quartal ihren Höhepunkt.
Zusätzlich zu den Auswirkungen der Wechselkurse führten steigende Transportkosten sogar dazu, dass der Preis für importierte HRC zeitweise sogar über dem lokalen Preis lag.Die Abwertung des Euro bedeutet höhere Kosten für importierte Rohstoffe für die Stahlproduzenten, da die meisten Produzenten in US-Dollar abrechnen, wodurch die Produktionskosten der Stahlwerke steigen und das Angebot sinkt.
Postzeit: 19. Juli 2022